Versickerungs- und Regenrückhalteanlagen

Versickerungsanlagen

Lange Zeit lösten die Stadtplaner das Entwässerungsproblem von befestigten Flächen durch Einleitung in die Kanalisationsnetze. Inzwischen werden jedoch Versickerungsanlagen zur Reduzierung der Oberflächenabflussmenge bzw. zur Versickerung von (vorgereinigtem) Niederschlagswasser in den Untergrund eingesetzt, z.B. keine Entwässerungsinfrastruktur (Kanal) vorhanden ist.

In Deutschland sind die Anforderungen an Versickerungsanlagen (für Niederschlagswasser) im DWA-Arbeitsblatt-A 138 „Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser“ der DWA festgelegt.

Das DWA-Arbeitsblatt A 138 unterscheidet nach

  • Flächen-Versickerung
  • Mulden-Versickerung
  • Mulden-Rigolen-Versickerung
  • Rigolen-Versickerung
  • Mulden-Rigolen-System (Mulde mit Notüberlauf in die Rigole)
  • Rohr-Rigolen-Versickerung
  • Schacht-Versickerung 
  • Becken-Versickerung

Unsere Software-Empfehlung

Das Programm RS138 für die Bemessung von Versickerungsanlagen.

Das Programm GraPS (Grafiksystem für Kanal- und Wasserversorgungsnetze) verfügt über außerdem über ein Plugin, mit dem die Dimensionierung direkt in der Grafik erfolgen kann.

Das Programm RS138-LZ (Langzeitsimulation) dient zum Nachweis von Versickerungsanlagen. 

Das Programm HYKAS kann Versickerungsanlagen detailliert im Rahmen der Kanalnetzberechnung als so genannte LIDs detailliert berücksichtigen (Low impact development) und deren Funktionalität abbilden.

Regenrückhalteanlagen

90 Prozent der abbaubaren Schmutzstoffe müssen durch ein Klärwerk geleitet werden. Um diese Auflage zu erfüllen, werden große Niederschlagsmengen in Regenrückhalte- und Regenüberlaufbecken zwischengespeichert und bei nachlassenden Niederschlag kontrolliert den Klärwerken zugeleitet. Selbst bei sehr starken Niederschlägen wird eine Einleitung von Mischwasser in die Vorfluter so weitgehend vermieden.

Regenrückhalteanlagen als Elemente der Grundstücksentwässerung bewirken durch die Speicherung des Regenwassers der an sie angeschlossenen befestigten Flächen eine Reduzierung der Abflussspitzen in der öffentlichen Kanalisation und sind aus hydraulischer Sicht daher vorteilhaft. Oft wird der Anschluss eines Grundstückes an die öffentliche Kanalisation erst durch die Anordnung einer Regenwasserrückhalteanlage möglich.

Die Bemessung und der Nachweis von Rückhalteräumen erfolgen nach dem im Jahr 2001 herausgegebenen Arbeitsblatt DWA-A 117.

Unsere Software-Empfehlung

Programm REBECK – Dimensionierung von Regenrückhalteräumen

Programm REBECK-LZ – Nachweis von Rückhalteräumen