Wasserversorgungsnetze berechnen

Die Anforderung an eine Rohrleitung oder ein Rohrleitungssystem ist hauptsächlich die Betriebssicherheit. Die geforderte Durchsatzrate muss erreicht werden, dies setzt ausreichenden Querschnitt und ausreichende Einspeiseleistung (Pumpen, Hochbehälter etc.) oder Energiehöhe am Leitungsbeginn voraus.

Alle Belastungen müssen aufgenommen werden können, Materialfestigkeit und Wanddicke müssen ausreichen, um dem Innendruck bei stationären und instationären Bedingungen (Druckstöße) wie z.B. axiale Spannungen infolge von Längskräften (z. B. Umlenkkräfte an Krümmern, Flüssigkeitsreibung) standzuhalten.

Eine ganze Reihe von Lastfällen sind vom Planungsingenieur festzulegen und viele Worst-Case-Szenarien durchzuspielen. Die maximal mögliche Löschwasserentnahme am Knoten interessiert genauso wie die Auswirkungen eines Rohrbruchs, die Wahl geeigneter Pumpen  oder  der Füllstand des Hochbehälters (Hochbehälterbewirtschaftung). Zeitabhängige Einspeise- und Verbrauchsprofile sollten in die Netz-Betrachtung mit einfließen. Die Betriebssicherheit (u.a. ausreichender Versorgungsdruck) muss das Ziel sein. Vielleicht hilft da auch die Netzoptimierung (Dimensionierung) weiter.

Die Auswertung der Berechnungsergebnisse sollte grafikbasiert erfolgen. Bei größeren Netzen ist das kaum anders machbar. Auch interessiert in diesem Zusammenhang z.B. die Lage des Kanalnetzes.

Unsere Software-Empfehlung

Die Programme GraPS (Grafiksystem für Kanal- und Wasserversorgungsnetze) und CROSS (hydraulische Berechnung von Wasserversorgungsnetzen) decken die oben thematisierten Themen ab.