Eine hydrodynamische Kontinuumsimulation kann, abhängig von der Projektgröße und den notwendigen Iterationsparametern, eine sehr zeitaufwendige Angelegenheit sein. Diese Funktion ermöglicht Ihnen, automatisch ein Grobnetz zu erstellen, in dem Haltungen zusammengefasst werden. Durch die damit verbundene Reduzierung der Anzahl zu berechnender Haltungen wird notwendige Rechenzeit, je nachdem wie stark das Netz vereinfacht werden kann, teilweise erheblich verringert.
Wenn Sie diese Funktion ausführen, sucht GraPS von allen Anfangshaltungen im Projekt bzw. Netzteil einen Weg zu einem freien Auslass und versucht alle Haltungen auf diesem Weg zusammenzufassen.
Standardmäßig endet die Zusammenfassung, wenn eine dieser Bedingungen erfüllt ist:
- Es ist ein seitlicher Zufluss vorhanden
- Der untere Schacht einer Haltung ist als Sonderbauwerk definiert
- Es findet ein Dimensionswechsel statt
- Die Profilform ändert sich
- Eine Gefälledifferenz größer dem anzugebenden Grenzwert ist vorhanden
- Ein Sohlabsturz größer dem anzugebenden Grenzwert ist vorhanden
Optional wird GraPS hergehen und sowohl den Dimensions- als auch den Gefällewechsel ignorieren und eine kreisförmige Ersatzhaltung mit einer neuen Dimension so erstellen, dass das Volumen der Grobnetzhaltung und der ersetzten Haltungen identisch ist. Dabei werden oftmals Dimensionen ermittelt, die in der Realität gar nicht existieren (z. B. Nennweite 732 mm), was für die Simulation aber letztlich keine Rolle spielt.
Die für die Vereinfachung herangezogenen Haltungen und Schächte verbleiben im Projekt und erhalten lediglich den Status „Außer Betrieb“.